«Long Covid»
Eine (vorläufige) interdisziplinäre Standortbestimmung
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag wagt aus medizinischer und aus rechtlicher Perspektive eine vorläufige Standortbestimmung zu den Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion. Auf Grundlage einer Würdigung der publizierten medizinischen Studien zu «Long Covid» oder «Post Covid» erfolgt eine juristisch-medizinische (bidisziplinäre) Diskussion, an die eine sozialversicherungsrechtliche Einschätzung anschliesst.Résumé
Cet article propose une évaluation préliminaire des conséquences à long terme d’une infection par le SARS-CoV-2 d’un point de vue médical et juridique. Sur la base d’une évaluation des études médicales publiées sur le « Covid long » ou le « post-Covid », une discussion juridico-médicale (bidisciplinaire) a lieu, suivie d’une évaluation au regard du droit de la sécurité sociale.Inhaltsübersicht
- I. Einleitung
- II. Medizinischer Teil: Was wissen wir über «Long Covid»?
- III. Bidisziplinäre Diskussion
- IV. Rechtlicher Teil: Wie könnte «Long Covid» juristisch erfasst werden?
- V. Ergebnisse in Thesenform
I. Einleitung
Die Coronaviruserkrankung (Covid-19) hat weltweit bereits zu über 2,8 Millionen Todesfällen geführt. Alleine die Schweiz verzeichnet seit Ausbruch der Pandemie mehr als 602570 bestätigte Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion; bis April 2021 sind fast 10000 Patienten an Covid-19 verstorben.1 Die sozialen und ökonomischen Langzeitfolgen der Pandemie können gegenwärtig kaum verlässlich…
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