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Aus der ZeitschriftSZS 6/2021 | S. 287–319Es folgt Seite №287

Der Weg zu einem invaliditätskonformeren Tabellenlohn

Präsentation der Ergebnisse der interdisziplinären Arbeitsgruppe «Tabellenlöhne LSE»

Zusammenfassung

Zur Berechnung des Invaliditätsgrads greifen Durch-führungsstellen und Gerichte unter bestimmten Voraussetzungen auf die Medianlöhne der vom BFS veröffentlichten Tabellen (LSE), insbesondere die TA1_tirage_skill_level, zurück. Da diese Tabellen die gesundheitliche Situation der Versicherten und die Realitäten auf dem Arbeitsmarkt unberücksichtigt lassen, wird im vorliegenden Beitrag aufgezeigt, wie sich mithilfe des Einsatzes des von der Schweizer Paraplegiker-Forschung in Nottwil entwickelten Job-Matching-Tools nach körperlichem Belastungsprofil differenzierte Tabellen mit den entsprechenden Medianlöhnen erstellen lassen. Zudem wird postuliert, dass bei ausgewiesenen lohnmindernden, invaliditätsfremden Faktoren ein pauschalisierter leidensbedingter Abzug zuzulassen ist.

Résumé

Pour calculer le degré d’invalidité, les organes d’exécution et les tribunaux se réfèrent, sous certaines conditions, aux salaires médians figurant dans les tableaux (ESS) publiés par l’OFS, en particulier le TA1_tirage_skill_level. Comme ces tableaux ne tiennent pas compte de l’état de santé des assurés et des réalités du marché du travail, la présente contribution expose comment, à l’aide de l’outil « adéquation emploi-capacités » développé par la Recherche suisse pour paraplégiques à Nottwil, il est possible de créer, selon le degré du handicap physique, des tableaux différenciés avec les salaires médians correspondants. Il est également soutenu qu’en cas de facteurs de réduction du salaire prouvés et non liés à l’invalidité, un abattement forfaitaire en raison de l’atteinte à la santé devrait être admis.

I. Einleitung, Projektziel

Die Berechnung des Invaliditätsgrades unter Beizug der aktuell gewählten Tabellenlöhne der LSE führt in der Praxis nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen.1 Zu denken ist z.B. an Versicherte mit schweren Rückenproblemen oder Einschränkungen des Bewegungsapparats, denen keine körperlich schwer Aus der ZeitschriftSZS 6/2021 | S. 287–319 Es folgt…

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