Der Revisionsgrund als bestimmender Faktor einer Rentenrevision nach Art. 17 ATSG
Zusammenfassung
Das Urteil 8C_553/2021 vom 13. April 2023 befasst sich mit dem Verhältnis von aggravatorischem Verhalten und Rentenrevision. Es lädt ein zur weiterführenden Reflexion über grundsätzliche Fragen: So, welche Veränderungen im Sachverhalt überhaupt einen Revisionsgrund darstellen können; weiter, ob ein Revisionsgrund das Ergebnis einer revisionsweisen Prüfung des Rentenanspruchs präjudiziert oder nicht.Résumé
L’arrêt 8C_553/2021 du 13 avril 2023 traite de la relation entre le comportement aggravant et la révision de la rente. Il invite à poursuivre la réflexion sur des questions fondamentales : quelles sont les modifications des faits qui peuvent constituer un motif de révision, et si un motif de révision préjuge ou non du résultat d’un examen du droit à la rente en vue d’une révision ?Inhaltsübersicht
- I. Einleitung
- II. Urteil 8C_553/2021 vom 13. April 2023 betreffend Aufhebung einer Invalidenrente wegen eines «zuvor nicht gezeigten» aggravierenden Verhaltens
- III. Aggravation als Revisionsgrund im Sinn von Art. 17 ATSG?
- IV. Präjudizielle Wirkung des Revisionsgrundes auf das Ergebnis einer neuen Prüfung des Rentenanspruchs
I. Einleitung
Eine laufende, rechtskräftig zugesprochene Invalidenrente wird von Amtes wegen oder auf Gesuch hin für die Zukunft erhöht, herabgesetzt oder aufgehoben, wenn sich der Invaliditätsgrad erheblich ändert (Art. 17 Abs. 1 ATSG). Erheblichkeit ist (nach der seit Anfang 2022 in Kraft stehenden Fassung dieser Bestimmung) bei einer Änderung des Invaliditätsgrads um mindestens fünf Prozentpunkte …
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