Mitwirkungsrechte rund um Tonaufnahmen bei IV-Begutachtungen
Zusammenfassung
Art. 44 Abs. 6 ATSG und die konkretisierenden Art. 7k und Art. 7l ATSV schreiben vor, dass Interviews bei medizinischen Begutachtungen durch Tonaufnahmen aufgezeichnet werden. Dies räumt der versicherten Person im Sozialversicherungsverfahren deutlich mehr Mitwirkungsrechte vor und nach einer medizinischen Begutachtung ein. Generell ist die Ausweitung der Mitwirkungsrechte der versicherten Person zu begrüssen, wobei einzelne Aspekte in der aktuellen Praxis unbefriedigend wirken und wesentliche Fragen noch nicht eindeutig geklärt scheinen.Résumé
L’art. 44 al. 6 LPGA et ses dispositions d’exécution (art. 7k et 7l OPGA) prescrivent que les entretiens entre l’assuré et l’expert font l’objet d’enregistrements sonores. Cela accorde à la personne assurée des droits de participation nettement plus importants dans la procédure d’assurance sociale, avant et après une expertise médicale. D’une manière générale, l’extension des droits de participation de la personne assurée doit être saluée, même si certains aspects semblent insatisfaisants dans la pratique actuelle et que des questions essentielles ne sont pas encore clarifiées.I. Einleitung
Mit der Gesetzesrevision «Weiterentwicklung der IV» ist im Bereich der Invalidenversicherung (IV) der für medizinische Begutachtungen grundlegende Art. 44 ATSG revidiert worden.1
Mit Art. 44 Abs. 6 ATSG hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2022 verankert, dass bei medizinischen Begutachtungen Interviews in Form von Tonaufnahmen zwischen der versicherten Person und dem Sachverständigen erstellt…
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