Leitlinien zur Konsensbeurteilung bei bi- und polydisziplinären Begutachtungen in der Versicherungsmedizin
Möglichkeiten und Grenzen der Verbesserung von Qualität und Evidenz
Zusammenfassung
Die Leitlinien zur Konsensbeurteilung leisten im formell-strukturellen Bereich einen Beitrag zur Qualitätssicherung der bi- und polydisziplinären Begutachtungen. Sie zeitigen jedoch nur eine begrenzte Wirkung auf materiell-wissenschaftliche Inhalte der bi- und polydisziplinären Gutachten. Der Autor skizziert einige Evidenzmängel und macht Verbesserungsvorschläge.Résumé
Les lignes directrices pour l’évaluation consensuelle visent à assurer la qualité des expertises bi- et pluridisciplinaires au point de vue formel et structurel. Elles n’ont cependant qu’un effet limité sur le contenu scientifique et matériel desdites expertises. L’auteur de la présente contribution met en évidence certaines lacunes en matière de preuve et propose des améliorations.Inhaltsübersicht
- I. Faktische Bedeutung der bi- und polydisziplinären Begutachtungen in der Versicherungsmedizin
- II. Rechtliche Bedeutung der Konsensbesprechung
- III. Qualitätsgewinn durch die Leitlinien zur Konsensbeurteilung
- IV. Grenzen der Wirkung der Leitlinien zur Konsensbeurteilung
- V. Weitere Optionen zur Qualitätssicherung
- VI. Schluss
I. Faktische Bedeutung der bi- und polydisziplinären Begutachtungen in der Versicherungsmedizin
Die «Leitlinien zur Konsensbeurteilung bei bi- und polydisziplinären Begutachtungen in der Versicherungsmedizin» (nachfolgend: Leitlinien zur Konsensbeurteilung) sind gemäss deren Ziffer 1.2 «in ihrer Ausführlichkeit auf komplexe Gutachten ausgerichtet», wie sie u.a. in der – nachfolgend primär…
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